So geht erfolgreiches Einstellen aus der Ferne
Die durch Covid-19 ausgelöste weltweite Pandemie hat zu einer noch nie dagewesenen Verlagerung der Arbeit von zu Hause aus geführt. Auch wenn es das erste Mal ist, dass die gesamte Belegschaft aus der Ferne arbeitet, ist dies nicht unbedingt eine große Veränderung für die Personalverantwortlichen. Und doch stellt sie eine besondere Herausforderung dar - auch für Personalverantwortliche. Wir zeigen auf, wie Recruiting aus dem Homeoffice richtig gemacht wird.
Von allen Funktionen, die für die Arbeit von zu Hause aus eingerichtet werden, benötigt die Personalbeschaffung wohl mit die wenigsten Hilfsmittel (ATS [Applicant Tracking System], Videointerviews, und los geht's). Bei unserem Prozess der Fernrekrutierung bei Billie ersetzen wir nur einen physischen Schritt: das Vorstellungsgespräch vor Ort.
Daher ist es bei Videointerviews wichtig, sich vor Augen zu halten, was wir versuchen zu replizieren. Im Folgenden haben wir die Herausforderungen dokumentiert, mit denen wir bei der Rekrutierung konfrontiert sind, wie wir Videointerviews meistern und wie wir die Rekrutierung aus der Ferne reibungslos durchführen können.
Die beiden größten Herausforderungen beim Recruiting aus der Ferne
1. Persönliche Note sicherstellen
Bei einem persönlich Treffen, können die kleinen Dinge, für eine bewerbende Person den entscheidenden Unterschied ausmachen. Sei es ein Kaffee im Büro oder die Sicherstellung eines reibungslosen Ablaufs der Reise. All diese Dinge schaffen ein gutes Verhältnis und verleihen dem Prozess ein gewisses Maß an Professionalität.
Bei Videointerviews funktioniert das genauso: Die bewerbende Person soll sich wohlfühlen, es ist wichtig eine Verbindung zu ihr aufzubauen und ihr die Informationen zu geben, die sie bei einem Vorstellungsgespräch vor Ort vermissen. Auch für die Person am anderen Ende des Computers ist es eine ungewohnte Situation, in der sie nur wenige Informationen hat, um ihre Entscheidung zu treffen.
Wenn es dann zur Entscheidung kommt, werden sie sich an die Person erinnern, die sich Zeit für sie genommen und alle ihre Fragen beantwortet hat.
2. Das Arbeitsumfeld verkaufen
Auch wenn sich diese Situation endlos anfühlt und länger andauert, als wir alle erwartet haben, werden die meisten von uns irgendwann in ihre Büros zurückkehren. Nicht vergessen: Die Dinge, die Arbeitgebende auch außerhalb der Arbeit von zu Hause aus sympathisch machen. Von der fantastischen Kaffeemaschine bis zu den Team-Lunches - diese Dinge sind wichtig.
Das Beste aus Videointerviews herausholen
1. Kamera an
Es hört sich einfach an, aber um ein gutes Verhältnis und Vertrauen zwischen Bewerbenden und Personalverantwortlichen aufzubauen, müssen sich beide Personen gegenseitig sehen können. Man muss sich die Frage stellen: Würde man gerne mit einem Unternehmen zusammenarbeiten, das einen von einem schwarzen Bildschirm aus Fragen stellt, oder an das Unternehmen mit dem sympathischen, freundlichen Gesicht?
2. Freiraum
Auch wenn es nicht zu förmlich sein sollte, sollte die Umgebung für ein Vorstellungsgespräch angemessen sein. Je einfacher, desto besser, vor einer schlichten Wand, mit der Kamera auf Augenhöhe und viel Licht.
3. Zeit nehmen
Einer der wichtigsten Aspekte eines Vorstellungsgesprächs vor Ort ist die Frage: "Würde diese Person in mein Team passen?" Wenn es etwas länger braucht, um die kulturelle Passung zu ermitteln, dann kann etwas mehr Zeit in das Videointerview investiert werden. Videointerviews lassen sich schnell arrangieren und durchführen. Wenn also 15 bis 20 Minuten mehr in die Gespräche investiert werden, ist das auf lange Sicht keine Zeitverschwendung. Man möchte ja immerhin die Person kennenlernen. Ein paar Minuten Smalltalk zu Beginn des Gesprächs helfen, eine Beziehung aufzubauen und die bewerbende Person zu entspannen.
Recruiting aus der Ferne - so geht's richtig
1. Mit der Person kommunizieren und auf interne Veränderungen achten
Wir leben in unsicheren Zeiten und die Dinge scheinen sich ständig zu ändern. Daher ist es sehr wichtig, Bewerbende und Personalverantwortliche über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden zu halten. Ein zusätzlicher Anruf oder eine E-Mail kann den Unterschied zwischen einer nervösen, unsicheren und einer klaren, präzisen Person ausmachen.
2. Abstimmung innerhalb der Teams
Wir arbeiten von zu Hause aus - aber wir sollten nicht in Silos arbeiten. Es sollte sichergestellt sein, dass die Vorstellungsgespräche dennoch koordiniert werden (Ausrichtung der Gesprächsthemen, nächste Schritte, Feedback, Absagen usw.). Auch wenn wir von verschiedenen Orten aus arbeiten, ist es wichtig, mit einer Stimme zu den Menschen zu sprechen.
3. Einarbeitung
Sobald der Vertrag unterschrieben ist, besteht die Gefahr, dass diejenige Person das Gefühl hat, in einen Abgrund zu fallen, selbst in den besten Zeiten. Wenn dann noch Bedenken bezüglich der Arbeit von zu Hause aus, der Ausrüstung, abgesagter Visatermine usw. hinzukommen, fühlt man sich schnell allein gelassen.
Wenn also eine hervorragende virtuelle Erfahrung geliefert wurde, sollte der Kontakt mit der Person aufrecht erhalten werden. Eine proaktive und regelmäßige Kommunikation mit den gesamten Arbeitskräften sollte sichergestellt sein, so dass diese an ihren ersten Arbeitstagen das Gefühl haben, jemanden schon einmal gesehen zu haben.
Bereit?
Wir hoffen, dass dieser Artikel dazu beigetragen hat, eine erfolgreiche Rekrutierung aus der Ferne absolvieren zu können. Es ist sicherlich eine einzigartige Herausforderung, aber sie kann auch neue Perspektiven und eine höhere Wertschätzung bieten, wenn wir alle in unsere Büros zurückkehren. Bis dahin sollten wir die Rekrutierung aus der Ferne zu einer angenehmen Erfahrung für beide Seiten machen, und viel Glück bei der Suche nach den besten Talenten!